Bestes Wetter, Top-Platz, prima Stimmung – der Sporthilfe-Cup, das Benefizturnier der Stiftung Kieler Sporthilfe, war wieder einmal ein voller Erfolg. Am 12. August spielten Freunde und Partner der Sporthilfe im Golf Club Altenhof nicht nur um die Verbesserung ihres Handicaps, sondern vor allem spielten sie Spenden in Höhe von mehr als 12000 Euro für die Talentförderung ein.
Die 82 Teilnehmer, darunter Prominente wie Richard Golz, der frühere Fußballtorwart des Hamburger SV, sowie die HSV-Legenden Ditmar Jakobs und Holger Hieronymus, trafen sich mit Vertretern der Kieler Wirtschaft und dem Kieler Sport. Die stattliche Summe, die dabei heraussprang, ist ein wichtiges finanzielles Standbein für die Stiftung, deren Etat in diesem Jahr fast 60 000 Euro beträgt. Damit werden 20 Sportlerinnen und Sportler unterstützt, von denen die drei Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele von Tokio 2021 ebenfalls in Altenhof dabei waren. Das Nacra-17-Duo Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer kam mit 49er-Segler Frederik Schwall abends zum Talk, Judoka Dominic Ressel, in Tokio mit Mannschafts-Bronze ausgezeichnet, betreute mit Vielseitigkeitsreiterin Julia Schatzmann den Haveli-Stand am neunten Grün und versorgte die Teilnehmer während der Runde mit indischen Köstlichkeiten sowie deutschen Kaltgetränken.
Ressel war extra aus Köln nach Altenhof gereist und fuhr am Tag danach weiter ins Trainingslager in die Niederlande. „Es ist einfach schön, die Leute kennenzulernen, die uns fördern. Und sie lernen die kennen, die diese Förderung erhalten“, sagte der gut gelaunte Judoka, der die Folgen eines Kreuzbandanrisses nahezu überwunden hat, in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft steckt und im Oktober im usbekischen Taschkent um den Titel in der Klasse bis 81 kg kämpfen möchte.
Unter Applaus betraten die fünf Geförderten vor der Siegerehrung die Stufen des Clubhauses zum Talk mit dem Sporthilfe-Vorsitzenden Gerhard Müller und berichten von ihrer Saison, von ihren Zielen und Träumen. Vielseitigkeitsreiterin Schatzmann etwa hegt langfristige Pläne, will, so sagt sie, 2028 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles dabei sein. Um fünf Uhr steht sie morgens in Luhmühlen bereits im Stall, anschließend wird studiert, und wenn der Tag am Abend abgeschlossen ist, hat sie in der Regel acht Pferde geritten und ausgebildet.
Während der 14 Jahre alte 49er-Segler Frederik Schwall ohne seinen Bruder und Steuermann Per gekommen war, der noch unter den Folgen einer Corona-Infektion leidet (Frederik: „Wir mussten leider wichtige internationale Regatten streichen“), berichtete auch Alica Stuhlemmer von einem gesundheitlichen Rückschlag. „Ich stehe hier ohne Schleimbeutel“, erzählte die weibliche Hälfte des Bronze-Teams von Tokio. Bei der Europameisterschaft in Aarhus hatte sie sich eine Platzwunde am rechten Knie eingehandelt, die sich entzündete und eine Operation nötig machte. „Wir müssen nun leider die WM auslassen. Das ist eine bittere Pille“, sagte Alica Stuhlemmer. Paul Kohlhoff hat sich mit dem vorzeitigen Saisonende mittlerweile abgefunden. „Im Herbst und Winter geben wir wieder Gas, dann beginnt für uns die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2024“, verkündete der 27-Jährige, der im Mai Vater des kleinen Bruno geworden war.
Altenhofs Präsident Christian Büll hatte am Mittag in seiner Begrüßung der 82 Teilnehmer die Gemeinsamkeiten seines Clubs mit der Stiftung Kieler Sporthilfe betont: „Wir arbeiten beide ehrenamtlich, setzen auf die Förderung der Jugend und denken sehr sportlich.“ Die Altenhofer Damen waren eine Woche zuvor Meister der 2. Bundesliga Nord geworden, die Herren waren von der Oberliga in die Regionalliga aufgestiegen.
Unter den 82 Startern waren nicht nur Ex-Profis wie die HSV-Fußballer Richard Golz, Holger Hieronymus und Ditmar Jakobs oder der frühere THW-Linksaußen Christian Scheffler, sondern auch Carlos Delfs, zukünftiger Regionalligaspieler der Altenhofer. Der 14-Jährige gewann auf dem Par-72-Platz (Delfs: „Der Platz war in richtig gutem Zustand“) mit 75 Schlägen die Bruttowertung, spielte dabei ein Birdie und 14 Par, davon neun auf den zweiten neun Löchern. Mit 33 Bruttopunkten lag er somit vor seinem Clubkameraden Gunnar Müller (30) und Claus Grandt (GC Lutzhorn/29).
Das beste Nettoergebnis in der Handicapklasse bis 21,9 gelang Timo Hepp (GC Krogaspe) mit 47 Punkten. Eine deutliche Handicap-Verbesserung verbuchten auch Amrinder Bhinder (Uhlenhorst/45 Punkte), Dörte Reese (Altenhof/42) und Timo Grabowski (Uhlenhorst/41). Auf den Podestplätzen der Handicapklassen ab 22,0 standen Mehmet Alkan, Sophie Bäsler und Volker Manz (alle Uhlenhorst). Die Sonderwertungen Longest Drive gewannen Marlies Bröckers (GC Feldafing) und Patrick Bührsch (Uhlenhorst), die präziseste Annäherung beim Wettbewerb Nearest-to-the-Pin verzeichnete Alexander Eck (Uhlenhorst), der seinen Ball an Loch 3 über 102 m exakt 84 cm neben die Fahne schlug.
Was am Ende des 16. Sporthilfe-Cups bleibt, ist neben dem beachtlichen Spendenaufkommen die Freude, dass dieses Turnier dank der Unterstützung vieler Partner längst einen hohen Stellenwert unter Golfern besitzt. Der Sporthilfe-Vorsitzende Gerhard Müller formulierte das in seinem Fazit so: „Wir haben einen perfekten Golftag auf einem der schönsten Plätze in Schleswig-Holstein erleben dürfen mit Teilnehmern, die gute Laune mitbrachten und einen erheblichen Beitrag für unsere Talentförderung geleistet haben.“
Brutto-Wertung, Par-72-Platz: 1. Carlos Delfs (Altenhof, Handicap 5,1) 33 Punkte, 2. Gunnar Müller (Altenhof/7,6) 30, 3. Claus Grandt (Lutzhorn/4,7) 29, 4. Timo Hepp (Krogaspe/19,8) 25, 5. Christian Scheffler (Uhlenhorst/10,1) und Stefan Kipf (Bissenmoor/11,6) je 23, 7. Jan Striepke (Altenhof/12,7) 22, 8. Amin Bhinder (Uhlenhorst/21,8), 21, 9. Dörte Reese (Altenhof/21,2) und Uwe Herbst (Uhlenhorst/12,9) je 19.
Netto-Wertung bis Handicap 21,9: 1. Timo Hepp 47 Punkte, 2. Amin Bhinder 45, 3. Dörte Reese (42), 4. Timo Grabowski (Uhlenhorst/20,6) 41, 5. Carlos Delfs und Gunnar Müller je 39, 7. Stefan Heitkämper (Altenhof/17,4) 38, 8. Jan Striepke und Stefan Kipf je 35, 10. Claus Grandt, Werner Helten (Altenhof/17,0) und Eike Wolf (Uhlenhorst/19,2) je 34.
Netto-Wertung ab Handicap 22,0: 1.Mehmet Alkan (Uhlenhorst/54), 75 Punkte, 2. Sophie Bäsler (Altenhof/47,2) 54, 3. Volker Manz (Altenhof/32,5) 44, Jan Block (Uhlenhorst/26,5) und Jutta Diesch (Uhlenhorst/35,7) je 41, 6. Michael Wormuth (Gut Bissenmoor/25,9) 40, 7. Anna Lia Scheffler (Uhlenhorst/26,1) und Christian Büll (Altenhof/23,8) je 37, 9. Susanne Schütz (Altenhof/25,7) 34, 10. Mike Schneider (GC An der Pinnau/26,5), Cornelie Prillwitz (Kieler GC Havighorst/23,1), Thomas Kühn (Peiner Hof/27,0) und Steffen Schneekloth (Kitzeberg/27,4) je 33.
Die Stiftung Kieler Sporthilfe bedankt sich bei folgenden Turnierpartnern:
Budenzauber/Lars Farien, Banmaai, Behn Getränke, famila, Cobra-Golfschläger, Golf Club Altenhof, Golf Club Apeldör, Giovanni L., Gosch&Schlüter, Haveli Fine Food, Hundert Tearoom&Bar, Kieler Volksbank, Längengrad Restaurant&Bar, Lillebräu, Marxen Wein, Petersen&Partner, Puma, Stefan Heitkämper, Steiskal, Süverkrüp Mercedes-Autohaus sowie Wolf+Brands.