Der für den TSV Kronshagen antretende Dominic Ressel hat bei der WM der Judoka in Baku in der Gewichtsklasse bis 81 kg den fünften Platz erreicht. Ressel gewann nach einem Freilos seinen Auftaktkampf gegen den Tschechen Peter Ivan, in einem sehr griffkampfbetonten Duell nach drei Minuten. In der dritten Runde bezwang der von der Stiftung Kieler Sporthilfe geförderte Vize-Europameister ohne Probleme den Argentinier Tomas Morales mit seiner Paradetechnik Ura-nage (Rückwurf). In der nächsten Runde wartete Sagi Muki (Israel), mit einer spektakulären Hüfttechnik entschied Ressel den Kampf für sich. Im Viertelfinale ging es für den Deutschen Meister gegen Olympiasieger Khasan Khalmurzaev aus Russland. Dieser deutlich ausgeglichene Kampf mündete in der Verlängerung, da niemand eine Wertung erzielte. Ressel behielt die Nerven und triumphierte nach sechseinhalb Minuten im Golden Score mit einer Hüfttechnik.
Im Halbfinale traf er auf den Asienmeister 2017 und späteren Silbermedaillen-Gewinner, den Japaner Sotaro Fujiwara. In gleicher Auslage kämpfend trafen sich hier zwei Spitzenathleten auf Augenhöhe, erneut ging es in die Verlängerung: Der Japaner punktete nach weiteren zwei Minuten mittels Fußstopper und für Ressel blieb jetzt allein die Aussicht auf Rang drei. Der Gegner: Ausgerechnet sein Nationalmannschafts-Kamerad Alexander Wiecerzak. In dieser Auseinandersetzung konnte der Wahl-Münchener trotz erneut beherzt geführten Griffkampfs nicht selbst punkten und ließ drei Sekunden vor Schluss eine Wertung des Hessen zu. So verpasste der TSVK-Vorzeige-Judoka den Sprung auf das Treppchen. Spartenleiter Kai Onur: „Wir haben alle mitgefiebert und Dominc eine Platzierung gewünscht. Leider hat es am Ende nicht ganz funktioniert. Wir sind aber sehr stolz auf ihn, er hat super gekämpft und wieder mal bewiesen, dass er der Weltelite angehört.“ (TD)