Beim Skatturnier der Sporthilfe gab es am Ende einen eindeutigen Sieger
Freunde des gepflegten Skatspiels kamen am 21. März auf ihre Kosten: Im VIP-Raum des Holstein-Stadions trafen sich 30 Partner und Freunde der Stiftung Kieler Sporthilfe erstmals nach der Corona-Pause wieder zum Reizen „18, 20…“. In gewohnter lockerer Atmosphäre, illuminiert durch das auf der Bande im Stadion fortlaufende Sporthilfe-Logo, hatten eine Spielerin und 29 Spieler sichtlich Spaß am urdeutschen Kartenspiel.
Nach der Vorrunde mit 21 Partien schien Hartmut Winkelmann mit 935 Punkten die besten Karten zu haben, doch nach weiteren 21 Spielen hatte der bei Halbzeit mit 824 Punkten ausgestattete Friedrich Hass die Nase vorn. Der ehemalige Fußballer gewann mit 1748 Zählern deutlich vor Andreas Raddatz (1621), der nach 596 Punkten in der Vorrunde stark auftrumpfte, und Hartmut Winkelmann (1497).
Gerhard Müller, der Sporthilfe-Vorsitzende, sorgte mit Interviews für die sportliche Note. Uwe Schwenker, Präsident der Deutschen Handball-Liga, klärte auf, dass Alfred Gislason bei den Gesprächen über die Vertragsverlängerung als Bundestrainer kein Problem damit hatte, dass diese an die geglückte Olympia-Qualifikation verknüpft werden sollte. „Das Problem“, so Schwenker, „war, dass dieser Bestandteil der Vereinbarung öffentlich wurde.“ Im Übrigen erwartet der frühere Nationalspieler, dass das Nationalteam sich bei den Olympischen Spielen im Sommer hinter den erfahreneren Teams Frankreich, Dänemark und Schweden einordnen werde.
Bei den Olympischen Spielen sicherlich dabei sein werden auch Alica Stuhlemmer und Paul Kohlhoff. Den Bronzemedaillengewinnern von Tokio 2021 im Nacra 17 fehlt nur noch ein Top-15-Platz beim Weltcup Anfang April auf Mallorca. In Marseille, wo im August die Segelwettbewerbe ausgetragen werden, werden die beiden Kieler ohne Trainer antreten müssen, da ihr alter Coach, Marcus Lynch, seit Beginn des Jahres die USA-Teams trainiert. „Wir müssen nun viel improvisieren“, erklärte Alica Stuhlemmer, „aber wir halten an unserem Ziel, erneut eine Medaille zu gewinnen, fest.“
Für Linov Scheel, mit Max Stingele ebenfalls von der Stiftung Kieler Sporthilfe gefördert, wird es auf dem Weg nach Marseille dagegen eng. Nachdem die beiden 49er-Segler vom KYC kürzlich bei der Weltmeisterschaft mit Platz 19 erneut nicht die Nominierungskriterien erfüllt hatten, bleiben ihnen nur noch zwei Chancen bei den Weltcups vor Palma und Hyères. „Wir waren bei der WM in der Finalrunde das zehntbeste Team, wenn wir gut in die Regatten starten, ist noch etwas möglich“, sagte Linov Scheel, der für den Fall des Scheiterns im August entspannen will: „Vielleicht mit ein paar Bier auf einem Dickschiff.“