Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat weitere 94 Athleten für die Sommerspiele vom 23. Juli bis 8. August in Tokio nominiert. Wie der DOSB am Dienstag mitteilte, stehen nach der dritten Nominierungsrunde 162 Sportler für das Team fest. „Allmählich nimmt das Team Deutschland für Tokio Formen an“, sagte Dirk Schimmelpfennig, Chef de Mission in Tokio und DOSB-Vorstand Leistungssport. „Auch die Vorfreude steigt, das ist bei allen zu spüren, trotz der nicht einfachen Umstände in diesem Jahr.“
Insgesamt sollen mehr als 400 deutsche Athletinnen und Athleten nach Tokio fahren. Der DOSB-Vorstand nominierte Athleten aus Badminton, Boxen, Gewichtheben, Kanu, Leichtathletik, Bahnradsport, Rudern, Schießen und Wasserspringen für die Spiele. Darunter ist auch die Kieler Ruderin Frieda Hämmerling (RG Germania) im Doppelvierer. Gemeinsam mit Franziska Kampmann, Carlotta Nwajide und Daniela Schultze hatte Hämmerling beim letzten Weltcup Gold geholt, ihre Nominierung war nur noch Formsache. Packen kann auch Judoka Dominic Ressel (TSV Kronshagen).
Am Dienstag schlug der Deutsche Judo-Bund (DJB) den 27-jährige Kieler dem DOSB in der Gewichtsklasse bis 81kg zur Nominierung vor. Bereits 2020 war er für die Spiele nominiert worden. Mit der Verschiebung des Turniers wegen der Corona-Pandemie war auch Ressels Olympia-Ticket zunächst hinfällig, geriet während des vergangenen Jahres aber nicht mehr in Gefahr. In der vergangenen Woche hatte der Weltranglistenzehnte bei der Judo-WM in Budapest die Finalkämpfe zwar verpasst – weil aber auch sein nationaler Konkurrent Alexander Wieczerzak (Wiesbaden) früh scheiterte und die Qualifikationsbedingungen für Tokio nicht erfüllte, stand Ressels Nominierung nach der WM fest. (cbe/nsg)