Mehr als 600 Seglerinnen und Segler aus 14 Nationen gingen bei der Yes-Regatta (Young Europeans Sailing) am Pfingstwochenende in den Klassen 29er, Europe, 420 sowie ILCA 4, 6 und 7 an den Start. Etliche von ihnen nutzten die Wettfahrten als WM-Vorbereitung. Zwei erste Plätze und ein Meisterschaftstitel gingen an Kieler Segler.
Die Aktiven hatten bei dem vom Kieler Yacht-Club und dem Norddeutschen Regatta Verein ausgerichteten Segelevent deutlich mehr Wind erwartet. Doch entgegen der Wetterprognose ließ dieser zum Auftakt der Yes nach. Obwohl am Sonnabend nur ein einziges Rennen der 29er möglich war, kamen die einzelnen Klassen letztlich doch auf bis zu sieben Wettfahrten insgesamt.
Einem Team vom Kieler Yacht-Club (KYC) kamen die Bedingungen entgegen: Hanno Rix und Maxi Reuner siegten in der Klasse 29er und steigerten sich nach Rang 20 im vergangenen Jahr damit enorm. „Für uns waren es gute Bedingungen, weil wir viel bei wenig Wind trainiert haben. Bei mehr Wind hätte es aber sicher noch mehr Spaß gemacht“, sagte Reuner. Für das Team diente die Yes als Trainingsregatta für die Kieler Woche und die 29er-WM Anfang August in Aarhus.
Gleich zweimal stand der Kieler Ole Schweckendiek (KYC) bei der Yes ganz oben auf dem Podium: Er konnte neben dem Sieg im Ilca 7 auch den Titel bei der internationalen deutschen Junioren-Meisterschaft (IDJoM) für sich verbuchen. „Es war zwar ein bisschen wenig Wind, aber Spaß gemacht hat es trotzdem. Es war ein gutes Feld“, sagte der 19-Jährige. Bevor es für ihn Anfang Juli zur U 21-WM nach Portugal geht, will er die Kieler Woche nutzen, um Starts zu üben.
Etwas überrascht darüber, dass es bei der Yes auch um den IDJoM-Titel ging, war Helena Wolff aus Kopenhagen, die sich neben dem Titel auch Platz eins im Ilca 6 der Seglerinnen erkämpfte. „Ich wusste vorher nicht, dass es eine Meisterschaft ist und musste spontan mit meinem jüngeren Bruder das Segel tauschen, da meins nicht vermessen war. Ich wollte bei der Yes eigentlich nur Starts üben. Aber natürlich freue ich mich über das gute Resultat“, erzählte die Seglerin aus dem dänischen Entwicklungsteam für die olympischen Spiele 2028. Für ihren Bruder John war die Yes die erste Regatta im Ilca 6. Er schaffte es als Drittplatzierter direkt aufs Podium.
Bei den 420ern siegten Vincenzo Reuter und seine Vorschoterin Chiara Albani aus Bayern. „Als Binnensegler können wir gut auch bei wenig Wind segeln. Das war unser Vorteil“, sagte Reuter. In der Klasse Europe freute sich Fabienne Oster vom Norddeutschen Regatta Verein in Hamburg über Platz eins. (hei)