Bei der Ruder-Weltmeisterschaft in Sarasota (USA) hat die Kielerin Frieda Hämmerling von der RG Germania Kiel im Frauen-Doppelvierer über den Umweg des Hoffnungslaufs den Einzug in das WM-Finale am Sonnabend geschafft. Nachdem der deutsche Frauen-Doppelvierer mit Daniela Schultze, Charlotte Reinhardt, Frauke Hundeling und Schlagfrau Frieda Hämmerling am Sonntag gegen die starke Konkurrenz aus den USA, Polen und Großbritannien das Nachsehen hatte und als Viertplatzierte einlief, musste die Entscheidung am Dienstag auf der Regattastrecke im Nathan Benderson Park im Hoffnungslauf fallen. Die Deutschen kamen gut vom Start weg und fanden schnell ihren Rhythmus. Mit einem starken Schlussspurt konnten die Schützlinge von Trainer Marcin Witkowski auf die Bootsspitze der Amerikanerinnen aufschließen – im Ziel fehlten nur zwei Sekunden zum Sieg. Mit zwei Bootslängen Vorsprung vor den Drittplatzierten aus China haben sich die Europameisterinnen aus Deutschland souverän für den Endlauf in Florida qualifiziert. „Das Rennen war anstrengend, aber wir haben die Aufgabe gut gelöst. Ein Sieg wäre schön gewesen, aber es hat auch so gereicht“, äußerte sich Schlagfrau Hämmerling, die von der Sporthilfe Kiel unterstützt wird. Die deutschen Frauen gelten im Finale zumindest als Medaillenkandidat. Immerhin sieben der elf in den 14 olympischen Klassen gestarteten deutschen Boote qualifizierten sich für das Halbfinale am heutigen Freitag. Neben dem Frauen-Doppelvierer stehen auch der Männer-Achter und der Zweier ohne Steuerfrau bereits im Endlauf. Nur der Männer-Doppelzweier kam im Hoffnungslauf nicht über den letzten Rang hinaus.