Die Stiftung Kieler Sporthilfe wird 2023 19 Sportlerinnen und Sportler mit insgesamt 60000 Euro fördern. Dies ist das Ergebnis der Kuratoriumssitzung, während der die Mitglieder dieses Gremiums die Vorschläge des Vorstands mit wenigen Änderungen absegneten.
Neu in der Förderung sind fünf Talente aus vier Sportarten: zwei Leichtathleten, ein Golfer, ein Radsportler und eine Windsurferin. „Leider konnten wir nicht alle Anträge auf Neuaufnahme befürworten, da unsere finanziellen Mittel in diesem Jahr begrenzt sind“, erklärte Gerhard Müller. Der Vorsitzende der Sporthilfe wird in den nächsten Monaten mit seinen Vorstandskollegen Steffen Schneekloth, Dr. René Schwall und Timo Grabowski, der als Nachfolger von Volksbank-Vorstand Bernd Schmidt von den Kuratoriumsmitgliedern zum Schatzmeister gewählt wurde, versuchen, den Kreis der Toppartner und Partner zu erweitern, um im Olympia-Jahr 2024 wieder mehr Sportlerinnen und Sportler fördern zu können.
Mit Lina Erpenstein gehört eine exzellente Windsurferin nun zum „Sporthilfe-Team“. Die 26-Jährige vom Surf-Club Kiel surft in der absoluten Weltklasse. Im vergangenen Jahr schloss die U20-Weltmeisterin von 2015 die Weltrangliste im Waveriding als dritte ab und belegte diesen Platz auch beim Worldcup Sylt.
Keine Diskussionen gab es auch über die Förderung von Adia Budde. Die 17-Jährige vom TSV Altenholz ist ein herausragende Mittelstreckenläuferin in ihrer Alterklasse. Im Januar gewann sie den Titel bei der deutschen Hallen-Meisterschaft über 3000 m. 2022 wurde sie gleich dreimal deutsche U18-Meisterin (2000 m Hindernis, 3000 m Hindernis und im Cross) und wurde zudem Vize-Europameisterin der U18 über 2000 m Hindernis. Mit Hauke Trost vom TSV Kronshagen wird ein weiterer Leichtathlet von der Stiftung erstmals unterstützt. Der 17-Jährige verdiente sich die Aufnahme in die Fördermaßnahmen unter anderem mit seiner Bronzemedaille bei der Deutschen U18-Meisterschaft im 1500-m-Lauf.
Mit Benjamin Taylor ist erstmals ein Golfer dabei. Der 17-Jährige vom Golf Club Kitzeberg hatte sich 2022 als drittbester Jugendlicher für die deutsche AK-18-Meisterschaft in Travemünde qualifiziert, wo er den Cut der besten Spieler nach zwei Runden schaffte, auf der Finalrunde aber mit Pech beim Putten seine Chance auf einen Top-Ten-Platz einbüßte. Als zweitjüngster Teilnehmer kam Schleswig-Holsteins Landesmeister der Herren schließlich auf Rang 25.
Radsport-Talente sind an der Förde rar. Mattis Deba macht da eine Ausnahme. Der 15-Jährige vom Kieler Radsport Verein überraschte in der vergangenen Saison mit seinem 4. Platz bei der deutschen U17-Meisterschaft im Cross und schloss die U15-Jahresrangliste des Bund Deutscher Radfahrer mit 15 Siegen ebenfalls als vierter ab.
„Wir wünschen alle Sportlerinnen und Sportlern eine gute und vor allem verletzungsfreie Saison“, sagte Gerhard Müller. Im vorolympischen Jahr stehen wieder diverse Welt- und Europameisterschaften auf den Terminkalendern der Geförderten. Für die Bronzemedaillengewinner von Tokio 2021, das Segel-Team Paul Kohlhoff/Alica Stuhlemmer und den Judoka Dominic Ressel, geht es zudem um die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Paris beziehungsweise Marseille, wo die Wettbewerbe der Segler ausgetragen werden.